SPÖeins flopt mit 74 LIVE-Zuschauern – und beim Intro offenbar bei RTV AKTUELL abgeschaut!
Mit großen Ambitionen, aber kleiner Reichweite: Am Nationalfeiertag ging die SPÖ mit ihrem neuen Sender „SPÖeins“ auf Sendung – doch zur besten Sendezeit verfolgten gerade einmal 74 Menschen die Premiere live auf YouTube.
Babler setzt auf eigenes TV – bezahlt vom Steuerzahler
Während viele österreichische Medien ums Überleben kämpfen, setzt SPÖ-Chef Andreas Babler auf eigenes TV – finanziert aus Mitgliedsbeiträgen und Steuergeld. Die Erstausgabe dauerte nur knapp acht Minuten, kam direkt aus dem Parlament und wurde von Moderatorin Anna Ernst präsentiert. Themen waren unter anderem Bankenabgabe und Mietpreisbremse – im Stil einer Mini-ZiB, aber deutlich parteipolitisch eingefärbt.
Babler lobt eigene Erfolge
SPÖ-Manager Klaus Seltenheim erklärte, man wolle künftig „mit den Menschen in Österreich in Austausch treten“. Babler selbst nutzte die Gelegenheit, um seine Errungenschaften zu loben: „Wir haben den absoluten Mietpreisstopp umgesetzt“, betonte er – eine Aussage, die bei der aktuellen Inflation von rund vier Prozent zumindest Raum für Diskussion lässt.
Sparen für alle – außer die Banken
In einem weiteren Beitrag hieß es: „Halb Österreich muss sparen, aber die Banken machen satte Gewinne“. Seltenheim legte nach: Banken würden „jammern“, obwohl sie „Riesen-Gewinne gemacht haben“. Auch SPÖ-Klubobmann Philip Kucher versprach, alles zu tun, „damit das Leben in Österreich wieder leistbar wird“.
Digitales Zuhause oder Wahlkampfbühne?
Moderatorin Anna Ernst beschrieb „SPÖeins“ als „digitales Zuhause“, wo Zusammenhalt statt Schlagzeilen zählen solle. Außerdem warnte sie vor Rechtsextremen im Internet und betonte, dass die SPÖ dort sichtbar sein wolle – „sozialdemokratisch einordnen und aufklären“.
Doch die Beiträge wirkten eher wie Wahlkampf in Miniaturformat: Banken, Vermieter und Vorgängerregierungen als Sündenböcke, Babler als Retter in der Krise.
Kosten bleiben nebulös
Auf die Frage nach den Kosten des Projekts reagierte Babler ausweichend: „Keine Ahnung. Können Sie in der Kommunikationsabteilung nachfragen, aber es sind überschaubare Summen.“ Klar ist nur, dass derzeit drei Vollzeitkräfte für das Projekt arbeiten. Moderatorin Ernst kündigte außerdem schon ein neues Studio an, aus dem künftig gesendet werden soll.
Abgeschaut bei RTV AKTUELL?
Besonders pikant: Offensichtlich haben sich die Macher von SPÖeins bei den Intros einiges abgeschaut – und zwar bei RTV AKTUELL. Das Intro des neuen Parteisenders wirkt so, als wäre es direkt von den RTV-Nachrichten übernommen worden.