Schellhorns Luxus-Fahrten: 177 Mal Audi, 9 Mal Flug – in nur 3 Monaten!

Bild-Quelle: Info-Direkt/ Michael Scharfmüller

Wie die Tageszeitung Heute berichtet, wirft eine aktuelle parlamentarische Anfrage brisante Einblicke in das Mobilitätsverhalten von Staatssekretär Josef Schellhorn. Seit seinem Amtsantritt am 3. März 2025 als Staatssekretär für Digitalisierung und Entbürokratisierung – angesiedelt im Außenministerium unter NEOS-Chefin Beate Meinl-Reisinger – sorgt der Ex-Gastronom regelmäßig für Kontroversen. Nun ist es seine Dienstwagennutzung, die erneut für Aufsehen sorgt.

Audi A8 statt A6 – und 117 Fahrten in drei Monaten

Schellhorn ließ sich seinen Dienstwagen von einem Audi A6 auf einen größeren Audi A8 upgraden – laut Meinl-Reisinger wegen "ressortspezifischer Nutzungsnotwendigkeiten und Fahrzeuganforderungen", insbesondere der Eignung als Konvoi- und Protokollfahrzeug. Der zuvor verwendete A6 sei mit lediglich 35.000 inkludierten Kilometern nicht wirtschaftlich gewesen.

Seit Juni ist der Audi A8 nun im Einsatz. Die Bilanz: 177 Fahrten, davon 117 allein von Ende März bis Ende Juni. In dieser Zeit absolvierte Schellhorn auch eine Zugfahrt – die berüchtigte, bei der es später zu seinem umstrittenen NS-Vergleich im Fernsehen kam.

Auch in der Luft aktiv: 9 Flüge auf 4 Dienstreisen

Zusätzlich flog Schellhorn neun Mal, unter anderem zu Dienstreisen nach Frankreich, Belgien und Deutschland. Trotz öffentlicher Debatten über Nachhaltigkeit und Reisetätigkeit von Politikern bleibt der Staatssekretär damit auch in der Luft rege unterwegs.

Was kostet das dem Steuerzahler?

Der Leasingvertrag für den Audi A8 bringt laut Heute monatliche Kosten von rund 1.170 Euro mit sich – inklusive Wartung, Reifenservice, Verwaltungsgebühren und Mehrwertsteuer. Eine etwaige Vollkaskoversicherung könnte diese Summe noch erhöhen. Die Betriebskosten sind dabei nicht inkludiert.

Immerhin: Schellhorn leistet monatlich einen Eigenbeitrag von 792,99 Euro. Trotzdem bleibt ein erheblicher Betrag für die öffentliche Hand zu tragen.

Hintergrund: Anfrage der FPÖ an Meinl-Reisinger

Die aktuellen Zahlen gehen aus einer parlamentarischen Anfrage von FPÖ-Bundespressesprecherin Lisa Schuch-Gubik hervor. Diese thematisierte unter anderem auch die Vorgeschichte des A8-Upgrades sowie die wirtschaftliche Abwägung gegenüber dem Audi A6. Die Antwort der Ministerin liefert nun offizielle Details zu Kilometergrenzen, Kosten und Nutzung.

Lisa Schuch-Gubik - FPÖ-Bundespressesprecherin

Image unter Druck

Unabhängig vom Dienstwagen-Affront steht Schellhorn auch politisch unter Druck: Im Polit-Barometer rutschte er zuletzt mit großem Abstand ab. Kritiker werfen ihm mangelnde Sensibilität und Selbstinszenierung vor – etwa, als er in Badeshorts Werbung für ein privates Medium machte oder wegen seines kontroversen TV-Vergleichs.

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