Monarchie reloaded: Warum Österreichs Politiker ihre XXL-Sommerpause lieben

Es gibt Traditionen, die sind charmant. Wiener Kaffeehäuser. Opernball. Sachertorte.
Und dann gibt es jene, die sich wie ein alter Zopf aus der Habsburgerzeit in die heutige Demokratie geschmuggelt haben – zur Freude derer, die vom Steuerzahler fürstlich bezahlt werden: unsere politische Sommerpause.

Von der Krone zur Krawatte

Die „tagungsfreie Zeit“ wurde einst im k.u.k.-Reich eingeführt, angeblich um den Abgeordneten die beschwerliche Anreise aus entlegenen Provinzen zu ersparen. Damals ratterten noch Dampfloks und Kutschen durchs Reich – klar, dass man da ein paar Wochen mehr brauchte, um sich vom Anreisestress zu erholen.

Heute?
Mit Direktflügen, Videokonferenzen und einem Parlamentsgebäude mitten in der Hauptstadt wirkt diese achtwöchige Sitzungspause eher wie ein Relikt für Nostalgiker in Maßanzügen.

Offiziell: 8 Wochen. Gefühlt: 75 Tage.

Die Verfassung gibt rund zwei Monate Pause her. Doch geschickte Kalenderjonglage sorgt dafür, dass es schnell drei Monate werden können – die letzte Sitzung Ende Juni, die erste im September.
Dazwischen: medienwirksame Selfies von Baustellenbesuchen in der Heimat, Interviews über „wichtige Gespräche“ und vielleicht ein Fachsymposium in einer sonnenverwöhnten EU-Partnerstadt.

Demokratie mit Fürstenbonus

Der Steuerzahler zahlt. Üppige Gehälter, hohe Spesenpauschalen, erstklassige Pensionsansprüche – und dazu ein Sommer, von dem jeder Normalverdiener nur träumen kann. In der Monarchie nannten sie es Privileg.
Heute heißt es eben „Tradition“.

Fazit

Ob Monarchie oder Demokratie – wenn’s den Mächtigen nutzt, lebt man alte Gewohnheiten gerne weiter. Nur die Krone wurde gegen das Parlamentsmikro getauscht. Der Effekt bleibt derselbe: viel Zeit, wenig Sitzungen, volles Gehalt.
Die offizielle Sommerpause der österreichischen Regierung und des Parlaments dauert dabei traditionell von Mitte Juli bis Mitte September – also rund acht Wochen, genauer von etwa 15. Juli bis 9. September.

Und im Gegensatz dazu: RTV ist nach nur zwei Wochen kurzer Sommerpause wieder zurück – frisch, erholt und bereit, die Dinge beim Namen zu nennen.

Zurück
Zurück

EU-Gesetz droht mit Meinungs-Diktatur – Privatsender wie RTV im Visier der Globalisten

Weiter
Weiter

DÖW schlägt zu – aber Gruber gibt nicht klein bei! Urteil wird angefochten!