Tucker Carlson zerreißt deutsches Selbstverständnis: Scharfe Kritik an Politik, Gesellschaft und historischer Prägung
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In einem aufsehenerregenden Interview mit Paul Ronzheimer, dem stellvertretenden Chefredakteur der Bild-Zeitung, äußert sich der US-amerikanische Journalist und ehemalige Fox-News-Moderator Tucker Carlson in gewohnter Schärfe über die politische und gesellschaftliche Lage Deutschlands. Dabei spart der prominente Unterstützer von Donald Trump weder mit polemischen Urteilen noch mit fundamentalen Zweifeln an der Souveränität Deutschlands.
„Ich habe noch nie ein so masochistisches Volk erlebt“
Carlson bezeichnet die deutsche Erinnerungskultur als Ausdruck von „Selbsthass“. Schon in der Schule würden Kinder dazu erzogen, sich ihrer eigenen Kultur zu schämen. Er spricht von einer „gehirngewaschenen“ Gesellschaft und erklärt:
„Ich habe noch nie ein Volk getroffen, das so masochistisch ist wie die Deutschen.“
Dass sich die Deutschen 80 Jahre nach Kriegsende noch mit einer massiven Präsenz von US-Truppen auf ihrem Territorium arrangieren, sei für ihn ein Zeichen mangelnder Eigenständigkeit.
„Fremde Truppen auf eurem Boden sind erniedrigend. Wenn fremde Soldaten in deinem Land stationiert sind, hast du keine Souveränität“, sagt Carlson und verweist auf die rund 35.000 US-Soldaten in Deutschland.
Auch die fehlende deutsche Reaktion auf die Zerstörung der Nord-Stream-Pipeline sieht Carlson kritisch:
„Warum lasst ihr zu, dass euer Nato-Verbündeter eure Hauptwirtschaftsader zerstört?“
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Scharfe Angriffe gegen Merkel, Merz und Scholz
Für die deutsche Politik findet Carlson klare Worte – und wenig Anerkennung. Friedrich Merz und Olaf Scholz bezeichnet er abfällig als „Zwerge“, Angela Merkel sogar als „Kriminelle“. Ihre Migrationspolitik sei verantwortlich für den gesellschaftlichen Verfall:
„Ihr lasst zu, dass euer Land von Menschen aus anderen Ländern zerstört wird, und keiner darf etwas sagen, weil man sonst als Nazi beschimpft wird.“
Diese Entwicklung erkläre sich für Carlson ebenfalls aus einem mangelnden Selbstbewusstsein der Deutschen. Selbst die Tatsache, dass Preußen nicht wiederhergestellt wurde, sei für ihn ein Indikator für die anhaltende politische und kulturelle Abhängigkeit Deutschlands.
Verständnis für Putin – Kritik an der NATO-Logik
Im Kontrast dazu äußert Carlson Verständnis für den russischen Präsidenten Wladimir Putin.
„Westliche Politiker würden das Feindbild Putin konstruieren, um von ihren Fehlern abzulenken oder sie Putin zuzuschieben.“
Mit Blick auf den Ukraine-Krieg und mögliche NATO-Reaktionen auf weitere russische Aggressionen verweist Carlson auf die nukleare Abschreckung:
„Russland in der Realität kann tun, was es will“, so Carlson – auch weil jede militärische Eskalation mit einer Atommacht „unweigerlich zu einem Atomkrieg führen“ würde.
„Und nichts ist schlimmer als das.“
Dass Russland eine Drohkulisse aufbauen kann, ohne dass es zu einem Gegenschlag kommt, kommentiert Carlson ausweichend. Es gebe keine Belege dafür, dass Putin ein Interesse an einem Angriff auf Deutschland oder Großbritannien habe.
Eigene Medienplattform und Millionenpublikum
Tucker Carlson ist seit seinem Weggang von Fox News im Jahr 2023 auf seiner eigenen Plattform „Tucker Carlson Network“ aktiv. Auf X (ehemals Twitter) folgen ihm mittlerweile rund 16 Millionen Menschen. Kritik an Donald Trump – etwa im Kontext der Eskalation zwischen Israel und dem Iran – relativiert er:
„Ich stimme Trump zu. Und wenn mal nicht, hoffe ich, dass ich mich irre.“
Carlson inszeniert sich als kompromissloser Vertreter absoluter Meinungsfreiheit und positioniert sich als Sprachrohr für eine US-amerikanische, und anti-globalistische Perspektive auf europäische Politik. Seine scharfen Worte gegenüber Deutschland dürften ihm sowohl in transatlantisch-kritischen Kreisen als auch bei immer mehr Teilen der deutschen Öffentlichkeit Zustimmung einbringen.
Das ganze Interview kann unter
https://www.youtube.com/watch?v=4ZJTFnRKxMM
abgerufen werden.
(Deutsche Untertitel aktivierbar)