Bienen in Afrika, Bäckerei im Kongo: Was macht Wien mit unserem Steuergeld?

Wien gibt jährlich enorme Summen für Förderungen aus. Laut aktuellen Zahlen der Stadt wurden mehr als 715.000 Empfänger unterstützt. Auf den ersten Blick wirkt diese Zahl gewaltig. Kritiker fragen sich: Wer bekommt das alles und wie sinnvoll ist diese Verteilung?

Die Erklärung liegt in der Definition von „Empfänger“. Jedes Projekt, jeder Verein und jede Initiative, die einen Zuschuss erhält, zählt als Empfänger – selbst wenn es nur um kleine Beträge geht. Ein einzelner Verein kann sogar mehrere Förderungen bekommen.

Kuriose Förderungen im Ausland

Neben klassischen Sozial- oder Bildungsprojekten in Wien finanziert die Stadt auch internationale Projekte. Beispiele:

  • 30.000 Euro für ein Bienenprojekt in Burkina Faso, das Frauen zur Imkerin ausbilden soll.

  • 40.000 Euro für eine Schulbäckerei im Kongo.

  • Diverse Ausbildungsprogramme in Bhutan.

Kritische Beobachter bemängeln, dass diese Ausgaben schwer nachvollziehbar seien, besonders in Zeiten steigender Lebenshaltungskosten in Wien. „Die Stadt gibt lieber Geld für die ganze Welt aus, während die Bürger sparen müssen“, so FPÖ-Wien-Chef Dominik Nepp.

Transparenz und Kontrolle

Die Stadt Wien verteidigt die Förderungen als Instrument, um gesellschaftliches Engagement zu unterstützen – von Kultur über Integration bis zu internationalen Kooperationen. Doch Transparenz und Nutzen stehen zunehmend in der Diskussion:

  • Wie werden Projekte ausgewählt?

  • Stehen Aufwand und Nutzen in einem angemessenen Verhältnis?

  • Werden Förderungen ausreichend kontrolliert, damit sie tatsächlich Wirkung entfalten?

Diese Fragen werden umso drängender, da gleichzeitig über Sparpakete und Budgetkonsolidierungen debattiert wird.

Zwischen Sinn und Symbolik

Viele Förderungen erreichen ihren Zweck, andere wirken symbolisch oder stehen im Widerspruch zu den Sparbemühungen. Für den Steuerzahler bleibt die zentrale Frage: Wo hört Unterstützung auf und beginnt Geldverschwendung?

In Zeiten, in denen immer mehr Menschen in Österreich auf jeden Cent schauen müssen, wirken manche dieser internationalen Förderungen besonders schwer nachvollziehbar – und werfen Fragen nach Prioritäten und Verantwortung auf.

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